You’ve come a long way, baby. flame wird 20!

2003. Klang damals noch unglaublich futuristisch – und ist jetzt schon (oder erst?) 20 Jahre her. Nicht nur wir – Boris und Petra – als damalige Gründer von flame haben zwischenzeitlich einen langen und vor allem spannenden Weg zurückgelegt. Auch unser Themenfeld Marketing, Design und Kommunikation hat sich rasant weiterentwickelt.

Aber wie war das denn nun eigentlich so – ein Unternehmen zu starten in der Zeit?

Mal kurz als Recap:

Anfang der 2000er war gerade die so genannte Dotcom-Blase geplatzt und es war richtig schwierig die Leute weiterhin von technologischem Fortschritt und „Digitalisierung ist Zukunft“ zu überzeugen. Außerdem war gerade mal ein Jahr der Euro da, der am 1.1.2002 eingeführt wurde. Vielleicht deshalb hat es uns auch fast ein Jahr gekostet, um in diesem Umfeld einen Dispokredit (!) von einer Bank für unser Vorhaben „Werbeagentur für integrierte Kommunikation“ zu bekommen – von einer Finanzierung mal ganz zu schweigen (schlussendlich mussten unsere Bausparer daran glauben…).

Es gab noch das Nokia 6210 und Blackberry als erste Smartphones, einfache Messangerdienste und keine Business-relevanten Social Media Kanäle (aber MySpace und LinkedIn gingen gerade online). Das Prinzip hieß „Fasse dich kurz“ nicht nur für Telefonate, sondern auch für SMS, wo gerade einmal 160 Text-Zeichen erlaubt waren und deren Versand echt noch richtig teuer war – vor allem wenn man schon international agiert hat (unsere ersten D2-Mobiltelefonrechnungen waren sagenhaft hoch).

Auch noch ziemlich zeit- und kostenaufwändig war die Erstellung und der Austausch von Medien.

Zwar gab es schon einigermaßen leistungsfähige PowerMacs, Adobe kam mit der ersten Creative Suite auf den Markt und auch Internet, DSL und Email waren ja schon am Start. Aber der Versand oder das Empfangen von großen Datenmengen (z.B. für Druck- oder Videoproduktionen) war immer eine ebenso große Herausforderung und wurde meist noch auf CD-ROM oder Zip Disks von lokalen Kurierdiensten (den Vorläufern von Gorilla & Co.) oder Overnight-Express-Diensten (für längere Strecken) erledigt. Übrigens ebenfalls 2003 erstmals gehypt: Agile Development – eine Methode, die wir vermutlich schon ganz automatisch von Anfang an für die Erstellung von Websites und Apps gelebt haben (weil wir es mussten ;-), bevor man sie so nannte.

Als Startkunden hatten wir zwei echte Schwergewichte an Bord: Shell Solar (ja – kein Witz!) und Balfour Beatty. Beides international agierende Konzerne mit dem Anspruch Marketing und Kommunikation zu digitalisieren (weil dann messbar) und auch von den Themen „Nachhaltige Energie“ und „Mobile Infrastruktur“ schon superspannend.

Wie sich das Erscheinungsbild von flame in 20 Jahren gewandelt hat? Folgt im nächsten Blogbeitrag.